Karl Goetze

goetze29. August 1854 -14.September 1926

Am 1. Dezember 1880 trat Karl Goetze das verantwortungsvolle Amt als Konrektor an. Von den Stadtverordneten und dem Kirchenkollegium wurde er am 8. April 1884 zum Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Rektors Dr. Schumann gewählt. Bis 1899 unterstanden ihm sowohl die Stadtknabenschule wie auch die Stadtmädchenschule. Aber auch die Stadtschule II stand unter Goetzes Leitung. So hatte er ein immenses Arbeitsgebiet zu bewältigen. Mit beispielhaftem Engagement setze sich Karl Goetze für die Verbesserung der Lernbedingungen der ihm anvertrauten Schüler ein, indem er beharrlich der Forderung für ein neues modernes Schulhaus nachging. Karl Goetze zog feierlich mit Lehrern und Schülern am 03.Januar 1896 in die neue Schule ein. 25 Jahre war er nun in diesem Schulgebäude als Rektor tätig. Der damalige Demminer Volksmund prägte bald die Bezeichnung „Goetzentempel“.

Das am 18. Januar 1903 erschienene Werk „Geschichte der Stadt Demmin“ war in kurzer Zeit zum vielgelesenen Bestseller geworden.Seit er in Demmin wohnt gehörte er ehrenamtlich kirchlichen Körperschaften an, mehr als 20 Jahre war er im Gemeindekirchenrat tätig. Goetze gründete den „Verein für Heimatpflege zu Demmin“, aus dem dann mit gestifteten Sammlungen, mit Archiv und Bibliothek das Museum entstand. Hochverehrt und geachtet trat Karl Goetze 1921 nach mehr als 40 Jahren Dienst an der Jugend in den Ruhestand. Ihm zu Ehren erhielt die zweite Straße hinter dem Friedhof den Namen „Goetzestraße“.  Seine Grabstätte befindet sich in der Nähe der Friesenhöhe.